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Gib dem Affen Zucker

Zu 

 

Statistisch gesehen essen wir Deutschen pro Jahr ca 35 kg Zucker.

Gut, das mit der Statistik ist ein schwieriges Thema, denn nehmen wir zwei Leute, einer hat zum Abendessen zwei Scheiben Knäckebrot und der andere zwei saftige, teure Steaks, dann hat statistisch gesehen jeder ein Steak und ein Brot zur Verfügung.

Damit will ich sagen, dass natürlich nicht jeder Mensch so viel davon aufnimmt, aber traurig genug, dass es vermutlich viele betrifft.

In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl auch nicht so drastisch verändert, sie war eigentlich konstant über 30 kg.

 

Warum wir ihn essen?

Klar- vieles schmeckt besser, man gewöhnt sich außerdem schnell daran alles zu süßen.

 

Aber, was macht ihn so schädlich?

Gibt es gesunde Zuckeralternativen?

 

Also eins vorneweg- wir brauchen ihn nicht.

Kohlenhydrate liefern unserem Körper die benötigte Energie.

 

Der bekannteste und vermutlich am meisten verbreiteste Zucker ist die Saccharose, der braune, oder weiße Haushaltszucker, bestehend aus Glukose und Fruktose.

Gewonnen wird er aus Zuckerrüben, Zuckerrohr und Zuckerpalmen.

Er gehört zu den Zweifachzuckern, weil er sich aus zwei verschiedenen Einfachzuckermolekülen zusammensetzt, Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker)

 

Klar- ganz darauf verzichten können wohl die meisten nicht (auch ich süße meinen Kaffe mit braunem Rohrzucker), aber man sollte es, so gut es geht, einschränken.

 

Denn :

Um Glukose aufzunehmen muss der Körper Insulin ausschütten.

Insulin heftet sich an die Moleküle (Schlüssel-Schloss-Prinzip) und hilft somit sie in die Zellen aufzunehmen.

Und, wenn das immer wieder passiert und der Insulinhaushalt außer Kontrolle gerät, begünstigt das Diabtes Typ 2.

 

Was außerdem auch noch sehr bekannt ist, ist die Tatsache, dass Tumorzellen sich von Zucker ernähren.

 Ein internationales Wissenschaftlerteam an der Harvard Medical School um Professor Lewis Cantley erforscht darüber hinaus, welche Rolle Zucker bei der Entstehung von Krebszellen spielt. Der Biochemiker hält es für wahrscheinlich, dass in vielen Fällen ein hoher Zuckerkonsum Krebs überhaupt erst entstehen lässt. „

 

Achtet aber bitte auch darauf nicht zu viel Fruktose zu euch zu nehmen und damit meine ich nicht, esst weniger Obst, aber Fruktose ist leicht herzustellen und in so unendlich vielen Lebensmittel, Fertiggerichten etc. enthalten.

Für die Aufnahme von Fruktose braucht man kein Insulin, aber sie wird umgehend in der Leber zu Fett umgebaut.

 

Ein Großteil des auf diese Weise entstandenen Fettes gelangt zurück in den Blutkreislauf und erhöht somit die Blutfettwerte.

 

Zudem blockiert Fructose das Sättigungsgefühl.

Kurze Erklärung:

Leptin, ein Hormon, das hauptsächlich in unseren Fettzellen produziert wird hat die ehrenvolle Aufgabe dem Gehirn mitzuteilen, wie gut unsere Fettdepots gefüllt sind.

Dadurch, dass sie bei hohem Fructosekonsum immer gut gefüllt sind, kann man eine Leptinresistenz bekommen.

 

Aber, noch einmal zur Betonung, esst Obst, achtet nur auf die ganzen Fertigprodukte.

 

Zuckeralternativen und, ob sie wirklich gesund sind.

(Hier versuche ich mich kurz zu halten)

 

Isoglukose (Maissirup)

Nö- das sagt zumindest das Bundeinstitut für Risikobewertung.

Isoglukose ist ernährungsphysiologisch nicht anders, als Saccharose.

Also: NÖ.

 

Agavendicksaft :

Ähnelt in seiner Struktur dem Honig, ist aber weniger zähflüssig.

Wird aus der mexikanischen Agavenpflanze gewonnen.

enthält sehr viel Fruchtzucker, also sparsam verwenden

(gilt auch für Apfel- und Birnendicksaft)

 

Stevia:

Stevia wird aus der Steviapflanze gewonnen, schmeckt allerdings bitter, und das, was wir kennen, wird durch chemische Verfahren gewonnen.

Es ist also nicht so natürlich, wie man im ersten Moment denken mag.

Es gibt sogar einige Studien, die eine leichte toxische Wirkung aufweisen.

 

 

Ahornsirup 

Eingedickter Saft vom Zuckerahorn.

Ist ein weitgehend naturbelassenes Produkt und enthält dadurch mehr Nährstoffe.

Ist als Alternative zu befürworten, allerdings auch (wie jedes Zuckerhaltige Produkt) in Maßen zu genießen.

Aber alles in allem eine gute Alternative.

(schmeckt auch ein wenig Karamellig ;) )

 

Dattelsirup

Hier steckt nichts drin (normalerweise) außer den getrockneten Früchte der Dattelpalme.

Man kann ihn auch super selber herstellen.

Laut einer Studie von Hajer Takeb besitzt er eine Bakterienhemmende Wirkung.

Natürlich auch wieder sparsam einsetzen, wegen des Fructosegehalts.

 

Reissirup

Entsteht aus Reismehl und enthält wenig bis keine Fructose.

Er treibt aber, ähnlich, wie Haushaltszucker den Blutzucker in die Höhe und dadurch, dass er weniger süß ist, benutzen wir oftmals mehr von ihm.

Alles hat Vor- und Nachteile.

Brauner Reissirup kann auch mit Arsen belastet sein.

Also, wie immer, in Maßen genießen!

 

Honig

Ist ein weitestgehend naturbelassenes Produkt.

Kauft am besten den regionalen Honig von Privatimkern, auf dem Markt zb.

Das ist auch für uns Allergiker interessant, denn der regionale Honig enthält immer eine Spur regionaler Pollen und wenn man diese aufnimmt regelmäßig ist das, wie eine Hypersensibilisierung.

Honig kann sich zudem positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken, aber, auch wieder wegen der Insulinausschüttung, nicht im Übermaß.

 

 

Reife Bananen finde ich toll als Süßungsmittel.

Da habt ihr etwas komplett naturbelassenes und leckeres UND gesundes dazu.

 

So viel ersteimal dazu, habt ihr noch andere Süßungsmittel zu denen ihr Fragen habt?

Oder Anregungen etc.

 

Ich bin für alles offen und dankbar!

 

 

Habt einen süßen Tag ihr Bienchen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Sandra (Freitag, 15 März 2019 21:30)

    Was hälst du von Kokosblütenzucker? �

    Danke für deine tollen Beiträge, bin durch Philipp Stehler auf dich gestoßen.

    Liebe Grüße

  • #2

    Henriette (Samstag, 16 März 2019 08:19)

    Danke, liebe Sandra, das freut mich wirklich sehr . Habe dazu vorhin bei Instagram was gepostet, hoffe ich konnte dir damit einigermaßen helfen. :) lg